Sonntag, 20. Juli 2014

5 Wochen

Das ist die Zeit die noch bleibt bevor ich im Verlaufe des Sonntages (24.8.) den Dresdner Hauptbahnhof erreichen werde.
Zeit für die ich mir noch viel vorgenommen habe und doch irgendwie einsehen muss, dass ich nicht mehr alles schaffen werde, aber es muss ja immer einen Grund geben um noch einmal wieder zu kommen.
Heute war ich die ersten Erinnerungsstücke kaufen, was sehr witzig war. Ich schlenderte über den „Kulturmarkt“ hier in Chisinau. Es ist ein kleiner Markt wo viel Handarbeit und traditionelle Kunst verkauft wird. Ich stand an einem Stand und der Mann neben mir meinte nur sehr schöne Sachen hier und ich bejahte. Daraufhin lud er mich ein mit ihm zusammen über den Markt zu schlendern. Als er herausfand, dass ich aus Deutschland komme war ich direkt auf ein Eis und ein langes Gespräch eingeladen. Das sind die kleinen Momente die das Jahr einfach so unbeschreiblich schön und prägend machen.
Genauso wie das Wochenende vom 5./6. Juli als ich mich recht spontan mit Marianne in Iasi auf ein gemütliches Wochenende getroffen habe.
Einige werden jetzt denken warum denn schon wieder Iasi. Iasi ist eine schöne Stadt und ich verknüpfe mit ihr viele schöne Erinnerungen und Marianne (FW in Rumänien) war noch nicht in Iasi. Zusammen mit ihr stand ein Stadtbummel auf dem Programm, nach dem wir unser kleines gemütliches Hostelzimmer bezogen hatten. Den Ausflug beendeten wir mit Fleisch (J) auf einem Mittelalter Spektakel und anschließend in einem Park. Sonntag stand der Gottesdienstbesuch an. Wir gingen in die kath. Kathedrale und wunderten uns warum diese so voll war. Nach dem feierlichen Einzug der Priester wussten wir warum. Es war die Primizfeier eines frisch geweihten Priesters. Es wurde ein sehr schöner, wenn auch langer, Gottesdienst.
Ja und dann hieß es Abschied nehmen. Eins steht definitiv fest nach diesem Jahr wird mir das Abschied nehmen nicht mehr ganz so schwer fallen.  Das Wiedersehen dauert aber nicht mehr lang, denn wir werden uns in 4 Wochen wieder sehen und uns noch eine gemütliche Urlaubswoche in Constanta und im Donau Delta gönnen bevor wir gemeinsam zum Seminar zurück fahren.
Bevor aber Urlaub ansteht heißt es noch einmal „hart“ arbeiten ;)
MORGEN beginnt das lang herbei gesehnte Sommercamp. Ich freue mich riesig darauf. Die letzten Wochen standen nur noch im Rahmen der Vorbereitung. Es wurde gebastelt, getanzt, dekoriert, geprobt, etc. Auch wenn die gesamte Organisation etwas chaotisch und unstrukturiert war/ ist denke ich es wird gelingen. Geplant hatten wir max.80 Kinder wir sind nun bei 100. Ich freue mich und bim sehr gespannt wie es wird. Ich werde euch natürlich nach den 2 Wochen Bericht erstatten.

Ich bekomm ab und an immer mal wieder die Anfrage wie es politisch in Chisinau aussieht. Die Republik Moldau ist sehr ruhig, obwohl sie wissen das es prorussische und proeuropäische Gruppen gibt. Das letzte Assoziierungsabkommen mit der EU wurde unterschrieben und danach ist auch nichts aufgeflammt.
Das einzige wo es jetzt heftige Proteste gab, war das Verbot der vielen (liebgewonnen) Maschrutka´s. Nach 3 schweren Unfällen mit 3 Toten an einem Wochenende hatte der Bürgermeister dieses Verbot am Samstag erlassen. Ab Dienstag fuhren einige der Maschrutka´s wieder. Seit Donnerstag fahren wieder alle. Soviel zum Thema Durchsetzung der Regeln. Ich muss eingestehen ohne Maschrutka geht es wirklich nicht. Die Fahrten während des „Verbotes“ mit den Bussen war schlimmer als im Film. J

Ja was habe ich sonst noch so erlebt ….

Letztes Wochenende war ich auf einen Abschiedsempfang der dt. Botschaft eingeladen. 3 Botschaftsmitarbeiter verlassen die Moldau diesen Sommer. Der Botschafter persönlich geht nach Nepal, Dagma nach Berlin und eine weitere nach St. Petersburg. Zu diesem großen Anlass wurde ein Boot gemietet und wir fuhren gemeinsam auf dem Dniester und genossen das Wetter, die Gespräche und vor allem die schöne Landschaft.
so erging es uns nicht :)
Am Abend war dann ein unvergesslich schöner Abend mit den Mädels, die noch hier angesagt. J
Ihr seht also mir geht es nach wie vor bestens hier und ich genieße die Zeit, die mir noch bleibt in vollsten Zügen.
Da die Ferienzeit bereits begonnen hat, wünsche ich allen Ferienkindern schöne, spannende und erholsame Ferien.


Bis bald eure Becca
Nachtrag: Entwicklungsminister Gerd Müller