Sonntag, 29. September 2013

K wie Kennenlernen, kalt, kein Wasser, Kurs und Kaffee …  


Diese Wörter beschreiben meine vergangene Woche ganz gut.
Von der Erfahrung ohne Wasser zu leben habe ich bereits berichtet. J
Das Wasser ist geblieben doch die Wärme ist endgültig gegangen und die Nächte sind kalt.  Jetzt stellt sich die Frage warum ist das so relevant, dass ich es hier erwähne. Der Grund ist die Häuser hier sind alle nicht so wirklich gedämmt und die Heizungen sind noch nicht aktiv, da man möglichst lange Energie sparen will, des Geldbeutels zu liebe und so sind die Zimmer trotz geschlossenen Fenster recht frisch. Der Gaspreis, hier wird mit Gas geheizt, wie ich heute von Pfarrer Klaus erfahren habe ist identisch mit dem Preis in London. Nur die Gehälter sind nicht dieselben. Er erzählte mir auch, dass wenn es gerade (politische) Konflikte mit dem „großen Bruder“ Russland gibt, gibt es hier kein Gas, denn die Moldau ist auf die Gaslieferung Russlands angewiesen. Sie bauen gerade eine neue Gasleitung um sich „unabhängiger“ zu machen. Diese kommt dann aus Rumänien der Witz dabei ist die Rumänen beziehen ebenfalls das Gas aus Russland.
es ist schön ;) 
Ich will aber nicht (nur) jammern, denn das Wochenendwetter war sehr schön.
Was mir gestern Abend einen gemütlichen Spaziergang mit Christina einbrachte. Wir trafen uns, wie mittlerweile ziemlich häufig, in der Küche und sie meinte was ich denn jetzt noch machen möchte, da sie gesehen hat das ich bereits gegessen hatte, ich meinte nur ich würde gern noch ein wenig raus gehen, denn ich weiß nicht wann das Wetter nochmal so schön ist. Sie meinte dasselbe und so trafen wir uns moldauische 10min später im Flur.
Wir spazierten in aller Ruhe und unterhielten uns über die Probleme, die die Jugend und die allgemeine Bevölkerung hier haben. Wir „diskutierten“ welche Sprache denn die günstigste sei und ob es die Engländer besser hätten, da sie nur eine Sprache lernen müssen mit der sie sich überall verständigen können. Wir kamen zu dem Entschluss, dass wir beide froh sind noch eine weitere Sprache zu können.
Auf die Sprache sind wir gekommen, da ich seit gestern einen Sprachkurs besuche!
Ich habe hier eine deutsche Minderheit gefunden bei der ich vor einigen Wochen nach einem Sprachkurs fragte. Sie sagten sie gäben nur Deutschkurse aber sie würden schauen was sich machen lässt und so boten sie mir an, dass ich vormittags kommen könnte, was ich leider ablehnen musste.
So ergab sich die Situation, dass sie mich fragten ob ich denn nicht einfach mal Samstag zu einem Deutschkurs vorbeikommen möchte und danach klären wir das ganz in Ruhe. Gesagt getan und so bin ich gestern dort hingefahren. Durch Christinas Hilfe am Abend zuvor war der Weg auch kein Problem. Ich konnte sogar auf dem Weg noch einer helfen, die verzweifelt den Weg suchte, da ich zum Abschied eine große Straßenkarte bekommen habe, die wirklich sehr nützlich ist um alles zu finden!!!
Ich bin mitten in einen Kurs geplatzt und wurde gebeten einfach Platz zu nehmen und zuzuhören. Während des Kurses ist mir deutlich geworden wie kompliziert deutsch eigentlich ist. Denn warum bekommt Mädchen einen sächlichen Artikel? Hat irgendjemand eine einfache Antwort darauf? 
Als der Kurs beendet war begann Tatjana direkt überzugehen und meinen Sprachkurs zu beginnen. Ich war heilfroh das ich ein wenig mehr Geld einstecken hatte, denn ich bekam Privatunterricht und das am Samstag. Ich rechnete mit einem hohen Preis, so wie ich es von zuhause kenne. Ich fragte sie und sie meinte nur „Der Preis beträgt für dich 50 Lei und wir werden immer ein bisschen länger als 60min. Ist das ok für dich?“ 50 Lei klingt viel sind aber umgerechnet noch nicht einmal 3€. Ich nickte und sie war glücklich. Nun jemanden ihre Muttersprache beibringen zu können.
So machen Hausaufgaben Spaß. Ich liebe Pflaumen! 
Der Sprachkurs ist im Zentrum, weshalb ich danach beschloss noch einen Versuch zu starten mir die Versöhnungskirche von innen anzuschauen. Sie ist sehr golden und sehr pompös, typisch orthodox halt, fotografieren ist leider nicht erlaubt. L
Heute bin ich wieder zur deutschen Messe gefahren, da mich ja Pfarrer Klaus letzte Woche eingeladen hatte danach zum Kirchenkaffee zu bleiben. 
Die kath. Kirche von außen
und von innen




















Ich dachte es ist ähnlich wie der Sonntagstreff den ich von zuhause kenne. Hier ist das ein wenig anders. Unter der Kirche gibt es eine Art Cafeteria und jeder der Lust und Zeit hat nach dem Gottesdienst zu bleiben bleibt und so ging ich zusammen mit Pfarrer Klaus einen Tee trinken wir unterhielten uns ein wenig über die nächsten Veranstaltungen hier im Bistum und das er leider bald gehen wird, da seine Zeit nach 17 Jahren hier zu Ende ist. Diese Information macht mich ein wenig traurig, da es keinen deutschen Nachfolger geben wird und somit auch keine deutschen Messen mehr. Er meinte aber nur warten wir´s ab vielleicht kommt es anders. 
Wir treffen uns am Donnerstag wieder, denn da wird in der deutschen Botschaft der „Tag der deutschen Einheit“ gefeiert und er darf immer noch Leute mitbringen. So werde ich am Donnerstag mit Eugenia und Pfarrer Klaus in die deutsche Botschaft fahren um den „Tag der deutschen Einheit“ zu feiern ich bin gespannt wie das wird und wer noch alles mitfeiert.
Nun fehlt noch das k für kennenlernen. Die Küche ist mittlerweile zu dem Ort geworden wo ich die meisten Menschen kennenlerne. So ergab es sich, dass ich am Montagabend mal wieder allein gegessen habe bis Irina vorbei kam. Sie war mir bis dahin noch völlig unbekannt. Sie ist neben Christina und Julia eine der wenigen die Englisch sprechen. Sie fragte mich wie es mir geht, wie es mir gefällt und wie es mit der Sprache vorangeht. Ich erzählte ihr von meinen Problemen und sie sagte. Sie wolle sich umschauen vielleicht findet sie etwas was mir weiter hilft. Ich dachte damit sie hört halt mal genauer hin, wenn es um Sprachkurse oder so geht. Schon am nächsten Abend entschuldigte sie sich, dass sie es nicht in die Bibliothek oder den Buchladen geschafft hätte, aber im Internet einen guten Kurs gefunden hätte, den sie mir auch direkt zeigte. Ich war völlig baff, damit hatte ich in der Tat nicht gerechnet.
Sie lud mich auch ein heute zu einem Festival in Bați zu kommen. Ich lehnte aber danken ab, da sie von sich aus auch schon meinte, dass es etwas komplizierter sei dort hinzukommen und bevor ich irgendwo im nirgendwo lande blieb ich lieber hier, außerdem hatte ich ja auch noch die Einladung von Pfarrer Klaus.

So geht wieder eine erfolgsreiche Woche zu Ende und der krönende Abschluss der Woche war, dass ich vorhin mit Marina zusammen einkaufen war. Wir haben die Putzmittel für nächste Woche gekauft, da wir nun dran sind das Hostel sauber zu halten. J

Und nun noch ein paar Eindrücke von meinem Stadtbummel nach dem Sprachkurs
typische Ampel
weiteres Regierungsgebäude


auch hier werden Talente gesucht
  

Donnerstag, 26. September 2013

У нас есть вода опять

Mit diesen Worten wurde ich heute Morgen strahlend auf Arbeit begrüßt und ich konnte nicht anders als mich mit zu freuen.
Ich kam gestern auf Arbeit und die Lage war ziemlich angespannt die Gespräche wirkten alle etwas genervt und auch die Begrüßung war nicht so herzlich wie ich es mittlerweile gewohnt bin.
Nach einer Weile wusste ich auch warum. Wir hatten kein Wasser!!!  Das „Casa Provedenți“ ist auf solche Situationen zwar vorbereitet in dem es riesige Kübel Wasser bereit hat, dennoch läuft in solchen Momenten alles anders als gewohnt.
Das Wischwasser wird nicht so häufig gewechselt bzw. wird nur das nötigste gewischt.
Das Tageszentrum für die alten Leute öffnet nicht, da die Leute sonst das WC benutzen und das ist in solchen Momenten nicht wirklich angenehm, wie ich später „zuhause“ erfahren sollte. Ebenfalls gibt es nur einmal Geschirr, da ja ohne Wasser auch keine Spülmaschine funktioniert. Was mich nun nicht so stark gestört hat, da ich dadurch weniger Arbeit beim „abwaschen“ hatte. Dafür aber umso mehr beim austeilen und wieder einsammeln der Teller, denn sich genau zu merken wem welcher Teller ist ist nicht so leicht wie ich es mir anfangs vorgestellt hatte.
Für die Kinder heißt es, dass es auch für sie nur einen Teller gibt, und dass anstatt der Klospülung nun ein Eimer zu verwenden ist.

Ich war über die gesamte Situation etwas verwirrt, da ich doch morgens im Hostel noch ganz normal den Wasserhahn betätigt habe und die beiden Häuser befinden sich auf einem Gelände.
Als ich am Abend aber nach Hause kam, musste ich feststellen, dass der Wasserhahn auch hier nicht funktionierte. Ich fragte daraufhin Christina, welche ich in der Küche traf, ob sie denn wisse warum wir kein Wasser haben. Sie meinte nur „Ich hoffe es sind normale Reparaturarbeiten, denn dann haben wir morgen früh wieder Wasser. Ist es etwas Ungeplantes wird es länger dauern.“ Ich hoffte in dem Moment dasselbe, denn das Hostel war leider nicht so gut auf die Situation vorbereitet. Was bedeutet dass sich in der Küche der Abwasch stapelte und das WC einen eigenen Geruch verbreitet. Hier ist es nicht üblich wie in Deutschland, dass man pures Wasser trinkt. Was zur Folge hat das keiner weiter Wasser da hatte. Erst zum Zähneputzen traf man sich, dann jeder mit seiner Wasserflasche, im Bad wieder. Duschen fiel jedoch aus.
Heute morgen funktionierte das Wasser hier wieder und ich hoffe das es auf Arbeit genauso aussieht, denn wie eine Küche ohne Wasser funktioniert, kann sich jeder selbst ausmalen. Ich bin ins Philosophieren gekommen was schlimmer ist „Strom- oder Wasserausfall“. Ich weiß es nicht. Bin jedoch glücklich, dass das Wasser wieder da ist.

Passend war es gestern jedoch insofern da sich ein deutsches Hilfsprojekt das „Casa Provedenți“ und seine Arbeit anschaute.
Und da ich nun davon ausgeh, dass es normale Reparaturarbeiten waren, merke ich einmal mehr den Unterschied zu Deutschland wo solche Aktionen Wochen vorher angekündigt werden und das Wasser dann meist nicht länger als 4 Stunden weg ist. 

Sonntag, 22. September 2013

Darf ich vorstellen Rebeccutschka Müller !

Dies ist nun mein neuer Name.
Wie es dazu kam werdet ihr beim Lesen dieses Eintrages erfahren.
Die letzte Woche stand unter dem Motto: „Welcher Lerntyp bin ich?“  Dazu beantworteten die Kinder, in einem kleinen Test, jeden Tag verschiedene Fragen und am Freitag gab es die Auflösung.
Bei schönem Wetter ging es wieder nach draußen, wobei die Jungs feststellten, dass ich zum Fußballspielen geeignet bin. So spiele ich nun fleißig Fußball wobei es wenig Sprachbarriere gibt, denn wenn jemand „goal“ ruft ist verständlich was passiert ist, oder auch „nuuuu“ dann weiß ich mittlerweile auch das damit nicht das sächsische ja gemeint ist. (sondern ein nein)
Ein Mädchen hier verniedlicht so ziemlich jeden Namen und es ist egal wie lang der Name von Haus aus ist und so wurde aus Rebecca eben Rebeccutschka.
Neben meiner „Namensänderung“ erlebte ich diese Woche ziemlich viel nach Arbeit.
Am Montag wurden mir glatt meine Einkäufe nach Hause getragen, wobei mir das nicht so ganz  geheuer war, da ich den Mann nicht so ganz verstanden habe und ihn nicht einschätzen konnte. Ich wohnte daher spontan im Block gegenüber.
Der besagte Einkauf
Am Dienstag wollte ich nach der Arbeit noch schnell zur Post, die bis 18 Uhr geöffnet haben sollte. Ich war 17:58 Uhr an der Post doch die Post, sowie alle anderen öffentlichen Einrichtungen, schließt pünktlichst, wie ich am Freitag von Christina erfahren sollte.
Ich änderte meinen Plan und wechselte Geld. Was jetzt nicht so spektakulär gewesen wäre, hätte ich nicht den ganzen Betrag in 10 Leu Scheinen ausgezahlt bekommen. Es war eine Erfahrung, wenn das Portemonnaie nicht mehr zu schließen geht. 
Problem wenn es zu viel ist
Also änderte ich meinen Plan erneut und ging nicht einkaufen.
Am Mittwoch staunte ich nicht schlecht als ich von Arbeit kam und hier oben auf den Gang plötzlich viele fremde Menschen auf und ab liefen und in Zimmern verschwanden. Ja ich habe es „vergessen“, dass ich in einem Hostel wohne und es durchaus vorkommen kann das auch andere Menschen hier übernachten. Am Abend startet ich einen Versuch mich mit Marina zu unterhalten und es hat funktioniert. Abwechselnd in Russisch, Rumänisch und zeigen bekam ich heraus wie ich meine Wäsche mit der Waschmaschine waschen lassen kann.
Donnerstag war der Tag der Wäsche und ich habe meine erste Wäsche aufgehangen, denn das muss ich dann doch noch selbst machen.
Ich wurde an diesem Nachmittag von der Chefin des Hauses begrüßt die mit mir die Regeln des Hauses durchgegangen ist. Nein ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen. Es war meine Einführung (nach 2 Wochen).
Sind im Haus Gäste so ist manches anders. Das Bad was ich sonst in den meisten Fällen früh für mich allein habe ist plötzlich belegt und es ist einfach nicht so ruhig wie sonst. Dieser Umstand brachte mir aber am Freitagabend ein längeres Gespräch mit Christina ein. Sie studiert Recht und wohnt seit mittlerweile 4 Jahren hier. Ich stellte fest, dass ich noch einkaufen gehen müsste und sie meinte nur, wenn du magst komm ich mit. Gesagt getan. So waren wir zusammen einkaufen. Es ist schon günstig, wenn man jemand dabei hat der weiß was sich hinter manch lustiger Bezeichnung verbirgt und so kam es das ich nun Pfirsichkäse im Kühlschrank habe. Ja wie der schmeckt weiß ich noch nicht, aber ich werde es testen. 

Mein Wochenende war so ganz anders als die bisherigen.
Ich hatte Samstag einen Termin. Es fand ein Freiwilligentreffen statt. Wozu alle Freiwilligen, die in kath. Einrichtungen in ganz Moldau arbeiten eingeladen waren. Es waren schon ein paar und es ist dasselbe wie in Deutschland für Freiwillige wird alles getan. So war die Turnhalle in der das ganze stattfand geschmückt mit vielen bunten Lufballon´s und jede Einrichtung hatte ihre Sitzgruppe und es gab Kekse, Plăcintă (sehr lecker) usw..

Der Präsident der Caritas, welche das ganze organisierte, begrüßte uns alle auf Englisch und hielt eine kurze Ansprache. Ich wunderte mich etwas warum er auf Englisch sprach. Wie sich bei einem späteren Gesprächen herausstellen sollte ist er Österreicher und so wechselten wir von Englisch auf Deutsch woraufhin uns keiner mehr verstand und wir beide froh waren nicht immer nach Wörter suchen zu müssen. Mein Chef beobachtete das Ganze mit einem Schmunzeln auf den Lippen und auch er kann ein klein wenig deutsch wie sich dabei heraus stellen sollte.
Es war wieder einmal eine sehr schöne Begegnung und es tat gut nach meinen ersten 3 Wochen hier mal mit jemandem auf Deutsch über meine Erfahrungen sprechen zu können, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Er wohnt in Österreich und ist dort Pfarrer einer Pfarrei und ist einmal im Monat hier um sein Amt wahrnehmen zu können. Er musste leider eher gehen, da sein Flieger zurück ging. In solchen Momenten frag ich mich „Warum mutet die kath. Kirche ihren Mitarbeitern so viel Stress zu?“
Eine andere Begegnung habe ich gestern hier mit 2 Mädchen (Eugenia und Magda) gemacht.
Als sie wussten, dass ich aus Dresden komm schwärmten sie mir abwechselnd vor wie toll Dresden sei mit den vielen Läden und der tollen Altstadt. Sie waren beide schon in Dresden im Rahmen eines Projektes wie sie es nannten. Nach gewisser Zeit fragte mich Eugenia ob ich denn wisse wo Schmiedeberg ist und ich bejahte sofort und meinte nur, da ist ein Haus für Jugendliche. Wo ab und zu Kurse stattfinden würden und sie sagte „ja das Winfriedhaus“ was mich erstaunen lies.
Ich habe zwar bevor ich Deutschland verlassen habe gehört das zu einem Sommercamp im besagten Winfriedhaus 2 Mädchen aus Moldau da waren, habe ich damit aber nicht weiter beschäftigt. Umso überraschter und glücklicher bin ich sie einfach mal nebenbei kennengelernt zu haben.
Ihnen habe ich meinen neuen Nachnamen zu verdanken, denn in Deutschland sind doch alle blond und heißen Müller, Schmidt oder Schulze. Da ich bisher keines dieser Kriterien erfüllt habe und mich weigere mir meine Haare blond zu färben entschieden sie sich dafür, dass ich nun Müller heiße. Jaja ich werde wohl ein paar Klischees beiseite räumen.
Von ihnen erfuhr ich, dass sonntags immer eine deutsche Messe in der kath. Kirche stattfindet. Ich beschloss hinzugehen und so war ich heute mal wieder bei einem Gottesdienst. Die Kirche ist eine sehr schöne nicht zu groß aber auch nicht zu klein. Die deutsche Gemeinde ist nach dem ersten Eindruck jetzt nicht wirklich groß und das Evangelium wie auch die Predigt wird nach der deutschen Version ins Russische übersetzt. Den gesamten Gottesdienst gibt es auch immer noch zum mitlesen auf deutsch, russisch und rumänisch. Nach der Messe sprach ich noch etwas mit dem Pfarrer der es allerdings eilig hatte, da er Besuch erwartete. Er lud mich aber zum „Kirchenkaffe“ ein, welches nächsten Sonntag stattfinden wird. Ich freu mich darauf.
Nach der Messe hörte man draußen sehr laute Musik. Was mich dazu veranlasste noch ein wenig Richtung Zentrum zu gehen. Die kath. Kirche liegt hinter der Staatsoper also fast im Zentrum.
Vor dem Regierungsgebäude war eine große Bühne aufgebaut wo eine moldauische Band für Stimmung sorgte.















Rund um die Bühne waren lauter kleine Stände und es waren viele Menschen mit Fahrrad da. Ich nahm an das es ein Radfest sein sollte um da Fahrrad fahren populärer zu machen.
Ich erfuhr aber von Vera welche ich zufällig im Bus auf meiner Heimfahrt traf, dass dies ein kleines Volksfest war wo sich alle Kulturgruppen präsentieren.
In die große Versöhnungskirche bin ich heute leider nicht reingekommen, da dort zu der Zeit eine Hochzeit stattfand. Die Braut hatte gerade die Kirche betreten und der Patriarch die Tür zu gemacht. 

Dienstag, 17. September 2013

Allein

Die Wochenenden bin ich bisher immer allein, da meine Mitbewohnerin wie auch die anderen, so vermute ich, nach Hause fahren und das Wochenende mit ihren Familien verbringen. Ich habe mal Spaßes halbe geschaut wie lang ich bis nach Hause brauchen würde. Mit dem Bus sind es knapp 30 Std. bis Berlin und mit dem Zug wären es sage und schreibe 46 Std. also lassen wir das lieber. Das Haus hier ist dann gespenstig ruhig. Ich nutze die Zeit schlafe aus und erkunde, wenn es das Wetter zulässt, die nähere Umgebung. 
Bei meinen Erkundungstouren stell ich dann immer wieder fest wie dicht hier reich und arm wohnen während auf der einen Seite der Straße pompöse Einfamilienhäuser stehen, steht auf der anderen Seite ein Neubaublock welcher schon lange nicht mehr renoviert wurden ist.


 Ebenfalls immer wieder festzustellen ist auch das man als Fußgänger auf keinen Fall Gedanken verloren spazieren gehen sollte, denn es gibt nicht nur die Hunde die dann plötzlich vor einem stehen und bellen sondern auch noch so ein paar Stolperfällchen.

Die Woche begann für mich wieder in der Küche. 
Wo ich wieder viel Spaß hatte und mich ein wenig wie Aschenputtel fühlen durfte, denn ich durfte Bohnen sortieren. Es sind aber nicht die Bohnen wie wir sie bei uns vom Feld kennen. Sie ähneln eher den Erbsen.
Davor habe ich Kartoffeln geschält, wobei ich mir erfolgreich in die Finger geschnitten hatte. Jaja meine Freunde scheinen mich zu kennen und so fand das erste Pflaster seine Anwendung. :) 

Heute war ich wieder bei den Kindern wo ich diesmal bei Englischhausaufgaben geholfen habe. Ich muss sagen die Verständigung wird immer besser. :) 
Heute gab es noch ein Grund zu feiern, denn gestern hatte eine der Schwestern, die mit im Haus wohnen und arbeiten, Geburtstag und dies wurde mit einem großen Mittag geehrt. Wo diesmal wirklich ALLE teilgenommen haben auch die Küchencrew, die sonst immer gleich unten isst. 
Es gab Pizza, Apfelsaft oder Wein, Pralinen und der Tisch wurde sehr herzlich gestaltet. Es wurde gesungen und es folgte eine Geschichte, denn hier ist es üblich dem Geburtstagskind immer eine kleine Geschichte zu erzählen. Es war einfach nur schön. Ich fange langsam an alles zu realisieren und mich hier so richtig wohl zu fühlen. 

Es folgen nun noch ein paar Bilder aus meinem Alltag.


alte fahrende Autos
Milchzopf

Milch in einer Tüte

Schützt und bewahrt die Natur !

wenn sich das Unwetter zusammenbraut

Mein Ausblick, wenn ich das Haus verlasse :) 
Der blauer Laster ist ein Fischverkäufer. Der im blauen Tank die lebendigen Fisch hat


Donnerstag, 12. September 2013

Alles anders …

Ich blicke nun auf meine erste Woche in Moldawien zurück.
Vor einer Woche bin ich angekommen und bezog mein Zimmer. Ich war anfangs “völlig“ überfordert mit der Situation mir alles teilen zu müssen, aber ich muss sagen so langsam stellt sich die Normalität ein.
Am Freitag bekam ich meinen Arbeitsplan und freute mich auf eine erste spannende Woche, welche morgen zu Ende sein wird.
Über meinen Montag habe ich schon ausführlich berichtet. Heute soll es um die anderen Tag der Woche gehen.
Während ich montags um 8 Uhr beginn und bis 14:30 Uhr arbeite, beginne ich die anderen Tage erst um 9 Uhr. Ich dachte ich durchlaufe, dann den Tag sowie es auf meinem Zettel steht, da ja hier eigentlich alles seine Ordnung hat. Dem ist aber nicht so es hat sich alles etwas verschoben und mein jetziger Plan sieht wie folgt aus.
Im Normalfall beginne ich damit mit der Küchencrew einen Tee zu trinken und Brot oder Schokolade zu essen, dann geht jeder an seine Aufgaben. Meine besteht darin die Tische einzudecken und dafür zu sorgen, dass die Tischdeko nicht verwelkt ist, sowie das ausreichend Wasser auf den Tischen steht. Nachdem es für das Essen erst einmal nichts mehr zu tun gibt, geht es an die Vorbereitungen für den Nachmittag an dem die Kid´s kommen. Meine Mentorin (Vera) erklärt mir was sie für den Nachmittag geplant hat und fragt mich was ich evtl. anders machen würde.
Es folgt eine nächste kleine Pause, die ich meist in der wunderschönen Kapelle verbring und dann öffnet das Tageszentrum für die alten Menschen, die zum Essen kommen. Ich setz mich einfach dazu und beobachte ein wenig bzw. hör geduldig zu, wenn mir jemand etwas erzählt ich verstehe zwar nicht was sie mir in den meisten Fällen erzählen doch das stört sie nicht. Die Hauptsache ist irgendjemand hört Ihnen zu. Ich darf jedoch den Absprung zurück in die Küche nicht verpassen, denn der Tee muss noch geschöpft und in die „Kannen“ gegossen werden. Die Kannen sind in diesem Falle 1,5 l Messbecher, dann beginnt das Essen. Es wird fleißig verteilt und danach wieder fleißig eingesammelt und gesäubert. Wobei es auch hier unterschiedliche Reihenfolgen gibt wie ich feststellen durfte, aber so ist es nun mal Menschen sind verschieden und es kommt darauf an mit wem man am Teller spülen ist. J
13:30 Uhr heißt es dann auch für mich Mittag. Das tolle hierbei ist, dass alle Mitarbeiter zusammen essen. Auch wenn wir nicht zeitgleich anfangen so ist es doch immer eine nette Runde in der viel gelacht wird (leider kann ich noch nicht so viel mit lachen).
Nach dem Essen geht es dann nach oben wo bereits die ersten Kinder geduldig auf uns warten. 14:45Uhr gibt es dann auch für die Kinder Essen, denn es ist nicht wie in Deutschland das die Kinder in der Schule essen können. Was mich hierbei sehr beeindruckt ist, dass die Kinder vor und nach dem Essen gemeinsam beten sowie Händewaschen gehen und das alles ohne Einwände.  Nach der Stärkung heißt es „делаеть уроки“ (Hausaufgaben machen), was mit genauso viel Begeisterung aufgenommen wird wie in Deutschland. J Es gibt aber Hilfe für alle die am verzweifeln sind. Es gibt immer irgendjemand der weiß was der andere machen muss das ist das Schöne an der gemischten Altersgruppe und natürlich gibt es auch den Versuch das Handy nach der Lösung für die Rechnung zu befragen, denn hier hat jedes Kind egal wie alt ein Handy. Haben alle das Ziel erreicht heißt es spielen je nach Wetter drinnen oder draußen.
17:30Uhr gibt es dann die letzte Stärkung im Zentrum das Kaffeetrinken mal mit Keksen und Tee ein andermal mit Kuchen und Kakao bevor sich dann jeder auf den Heimweg macht.
Noch nutzen die Kinder es ein wenig aus, dass ich sie nicht versteh aber das wird sich doch hoffentlich bald ändern. Heute habe ich mich sogar schon an die Hausaufgabenhilfe gemacht und bei Mathe geholfen und war dabei überrascht was die Kinder hier in der 5. Klasse schon alles im Kopf rechnen müssen, wenn ich da so an meine liebe kleine Schwester denke hat sie es echt gut. J
Es klingt nach viel Arbeit und viel Stress, dass ist es aber überhaupt nicht. Hier ist alles sehr entspannt die Leute sind alle sehr nett und geduldig mit mir und meiner nicht vorhanden Ahnung von irgendwas und erklären es mir auch noch ein 3.mal. Nichts desto trotz bin ich ab und zu am verzweifeln einfach weil ich noch nicht viel versteh, mich nicht richtig verständigen kann und alles neu ist. Genau in so einem Moment passte mich heute der Chef ab, welcher von einer Geschäftsreise kam, und erklärte mir das sie sehr froh sind das ich zu Ihnen gekommen bin und sie es bewundern das sich immer wieder Menschen auf den Weg machen um anderen zu helfen und er könne es nachvollziehen das gerade die ersten Wochen sehr hart sind, man sich einsam fühlt und am liebsten wieder nach Hause will. Er erzählte von sich und seiner Zeit in Belgien sowie seinen Töchtern die eine studiert in Frankreich Medizin seit drei Jahren und die andere ist nun mit 16 auch gerade irgendwo anders und wenn irgendetwas ist kann ich jederzeit zu Ihm kommen. Es war in dem Moment einfach so passend und für mich von enormer Bedeutung.
Um noch ein paar falsche Vermutungen beiseite zu räumen.
Ich habe hier (bis jetzt) durchgehend fließend warmes Wasser und Strom und wenn ich wöllte könnte ich mich auch von deutschen Produkten ernähren. Ich freute mich sehr im Supermarkt ein wenig deutsch lesen zu können.
Ich weiß, dass es auf den Dörfern anders aussieht und auch unter meinen Nachbarn (angrenzenden Häusern) wird es welche geben, die das nicht sagen können.
Bus fahren ist hier sehr billig so habe ich für eine Hin- und Rückfahrt gerade mal umgerechnet 0,25€ bezahlt, dass können sich doch deutsche ÖPNV Gesellschaften bitte mal abschauen wie das geht. Die Fahrkarten sehen auch ein wenig anders aus als gewohnt. 
Ich werde wahrscheinlich auch eher mit 10kg. mehr zurückkommen, da es hier zum Mittag immer eine Vorsuppe gibt und erst dann den Hauptgang. Ich außerdem wie schon erwähnt Brot oder Schokolade mit essen muss ansonsten sind sie „sauer“ und ich abends auch immer noch etwas mit nach Hause nehmen muss. Verhungern werde ich hier also definitiv nicht!

Ich beginne mich langsam an all das Neue und Fremde zu gewöhnen es wird aber wahrscheinlich noch eine Weile dauern.
Ich möchte mich bei Katrin (meine Vorgängerin) bedanken. Sie hat mir eine Tüte hinterlassen mit Sprachkurszetteln und Tipps für die Umgebung sowie ein paar Bücher zum Lesen.



Montag, 9. September 2013

1. Arbeitstag

Nachdem ich am Freitag alles gezeigt bekommen habe und mir am Wochenende Zeit gegeben wurde um anzukommen, hatte ich heute nun den ersten Tag an dem ich selbst produktiv werden durfte.
Mein Tag begann um 8 Uhr in der Küche. Wo bereits die ersten Töpfe auf dem Herd standen und schon vor sich hin köchelten. In der Küche wird ausschließlich rumänisch gesprochen und so musste mir alles gezeigt werden, damit ich wusste was ich machen soll. Gemeinsam mit Kolja (es gibt doch noch mänl. Kollegen) schälte ich Kartoffeln und Zwiebeln. Wobei mir schon beim schälen der Zwiebeln die Tränen kamen. Nach erfolgreicher Zwiebelbearbeitung folgte das Möhren raspeln, denn es sollte zum Mittag Möhrensalat geben. Ich habe noch nie so viele Möhren geraspelt, aber für 90 Personen braucht man halt ein paar mehr.
10:30 Uhr hatte ich Küchenschluss und durfte nach oben zum eindecken wechseln. Wo ich sorgfältig Serviette, Becher und Löffel hinlegte, denn hier hat alles seine Ordnung. Danach hatte ich eine kleine Pause, die ich nutzte um mir die Bilder der letzten Veranstaltungen welche auf den Gängen hängen anzuschauen.
11:55Uhr fanden sich auch alle anderen Mitarbeiter in der Kantine ein, denn nun musste alles relativ schnell gehen, während die 90 älteren Leute bereits beteten musste noch  Tee geschöpft, Teller richtig gestapelt und das Essen aus dem Aufzug geholt werden.
Dann ging alles ganz schnell. Der Wagen mit der Vorsuppe wurde rausgeschoben und die Suppenteller wurden verteilt, während ich die Teekannen verteilte.
Nachdem alle mit Tee versorgt waren gab es für jeden noch ein Brot, wobei mir erklärt wurde, dass ich auch hier eine gewisse Reihenfolge zu beachten habe, da es mir und Vera sonst passieren kann, dass wir jemanden vergessen bzw. jemand 2 Brote einsteckt, da die Leute sobald sie ein Brot bekommen haben es sofort wegpacken. Nach der Verteilung der Brote wurden die Suppenteller wieder eingesammelt und die Hauptspeise wurde serviert. Währenddessen begann ich die Suppenteller vorzusäubern bevor sie in die Spülmaschine kommen.  Es wurden mit der Zeit immer mehr Teller bei mir und weniger Leute im Speiseraum. Schon beachtlich wie schnell das Essen vorbei war. Es blieb das übliche Aufräumen nach einem solchem Mahle.
13:30 Uhr hieß es dann auch für alle Mitarbeiter Mittag.
Ein letztes Fegen des Speisesaales (nach vorgegebener Ordnung) blieb mir bevor ich mit ausreichend Essen für heute Abend in den Feierabend geschickt wurde.
Sie sind wirklich alle sehr besorgt um mich und streiten sich darum welche Sprache rumänisch oder russisch besser ist. J

Wörter die ich heute gelernt habe: curant (sauber)murdar (dreckig)cuțit(Messer)farfurie (Teller)oală (Topf)

Hier nun noch die versprochenen Fotos
                                           Mein Flugzeug von Bukarest nach Chisinau

ein typischer Trolleybus
Das muss am Bus stehen damit ich wieder zurückkomm ;) 

Mein Zimmer die rechte Seite ist meine

Im Dach wo das Fenster etwas geöffnet (ziemlich in der Mitte) wohne ich

Meine Arbeitsplatz von außen

Freitag, 6. September 2013

Angekommen


So nun ist es tatsächlich soweit. Ich bin in der Republik Moldau gelandet.
Ich habe mich nun für die Bezeichnung Republik Moldau entschieden, da diese auch auf dem Geld steht und meine Kollegen mich so begrüßten.
Ich verlies den Transitbereich und fand Vitali mit dem Schild „Rebekka Oehme“ direkt.
Im Casa Provedenți angekommen wurde ich von Rodica in Empfang genommen. Sie zeigte mir mein Zimmer, stellte mir meine Mitbewohnerin vor, zeigte mir Dusche, WC und Küche und erklärte mir, dass ich überall alles selber brauche von Klopapier bis Fit.

Wie der Flug verlief…
Ich bin nach meinem letzten Post direkt zum Gate gelaufen und war unter den letzten die das Flugzeug bestiegen. Ich fand meinen Platz und freute mich, dass ich einen Fensterplatz bekommen hatte. Anfangs saßen neben mir 2 Herren, welche jedoch nach 5 min. ihren Platz an ein älteres Ehepaar abgeben mussten, da diese ebenfalls die Sitze auf ihrer Boardingcard stehen hatten. Es kam heraus, dass bei den beiden Herren ein 1auf den Ticket fehlte und sie deshalb in der falschen Reihe gelandet sind.
Der Flug verlief ganz ruhig und so landeten wir nach ca. einer Stunde in Sibiu woraufhin das Ehepaar neben mir ausstieg und ich nun die Reihe für mich hatte. Eine viertel Stunde später startete das Flugzeug wieder und wir flogen weiter nach Bukarest wo wir nach einer Stunde gut ankamen.
In Bukarest hätte ich ja eigentlich im Transitbereich bleiben können. Ich folgte der Schilderung und muss dabei wohl eins übersehen haben, denn plötzlich stand ich an der Passkontrolle. Ich ging durch und folgte der Masse bis zum Gepäckband wo ich eine Mitarbeiterin des Flughafens fragte wie ich denn wieder in den Transitbereich gelange. Sie meinte nur ich soll meinen Koffer vom Band nehmen und dann zum Check In gehen. Ich erklärte ihr, dass mein Gepäck „durchfliegt“ woraufhin ich nur ein „Are you sure?“ zur Antwort bekam. So viel zu meiner schlimmsten Befürchtung. Ich belies es dabei und folgte ihrer Wegbeschreibung einmal über den ganzen Bukarester Flughafen und ich dachte München wäre groß. Ich weiß München ist auch viel größer, aber wesentlich besser ausgeschildert. Ich gelang in den Transitbereich wo ich noch einmal die letzten deutschen Worte hören durfte, da 5min. vor meinem Abflug eine Maschine nach München und eine andere nach Frankfurt ging.
Ich wartete geduldig bis an einer der Tafeln boarding für meinen Flug stand, ging zum Gate und durfte dann in einen Bus mit 12 weiteren steigen. Wir fuhren einmal über das gesamte Flughafenareal und hielten vor der letzten kleinen Propellermaschine. Die 12 und ich stiegen aus und in das Flugzeug ein und dann ging der Flug los. In das Flugzeug hätten 48 gepasst. Wir flogen zu 13. Mit zwei Stewardessen. Nach 1½ Stunden erreichten wir den kleinen Flughafen Kischinau stiegen aus wieder durch eine Passkontrolle. Nun habe ich einen Stempel im Reisepass, aber dieser ist ganz unspektakulär er beinhaltet nur das Datum und ist umrandet mit den Wörtern Republica Moldova. Auf ging es zum Gepäckband wo noch 2 vereinzelte Koffer kreisten, welche aus Moskau stammen dürften und dann kamen unsere Koffer und meiner war dabei.J Also ging doch alles gut.
Er nahm mir den Koffer ab und auf ging es zum Auto.

Erster Eindruck
Vitali fuhr mit anderen Verkehrsteilnehmern verglichen doch ordentlich, denn es gibt hier zwar gezeichnete Spuren, aber wo nur 2 sind kann man doch auch mal zu 3. oder zu 4. fahren. Ampeln gibt es hier immer 2 eine vor der Kreuzung und die andere dahinter. Damit man wenn man vermutet grün zu bekommen schon mal anfahren kann oder alle zu überholen und sich dann vor alle in den Fußgängerbereich stellen zu können.
Marina meine Mitbewohnerin spricht leider nur Rumänisch was die Kommunikation ohne Hilfe andere leider nicht ermöglicht, aber einige der andern Mitbewohnerinnen begrüßten mich auf Russisch bzw. Englisch. Sie sind alle sehr nett und meinen wenn ich Fragen habe kann ich jederzeit auf sie zukommen.
Ich räumte nun also meinen großen Koffer aus und verstaute die Sachen in die für mich vorgesehenen Schränke.
Ein erster Versuch in das Internet zu kommen scheiterte also ging ich ziemlich zeitig schlafen. Die Matratze ist zwar nicht die gemütlichste, aber es ist aushaltbar.

Erster Arbeitstag
Rodica wollte mich heute um 9 im Eingangsbereich abholen. Also stellte ich mir den Wecker auf 8, doch hier gibt es irgendwo in der Nähe einen Hahn und auch Marina durfte eher aufstehen, so dass auch ich eher wach war.
Der Arbeitstag begann damit, dass mich nicht Rodica sondern Vera meine Kollegin abholte. Sie spricht ebenfalls gutes Englisch. Sie stellte mich dem gesamten Team vor hieß mich herzlich Willkommen. Zur Begrüßung gab es Tee und Schokolade, sowie Lufballons und Blumen.J
Rodica kam und nahm mich mit, denn für heute stand etwas außergewöhnliches auf dem Plan. Die Verteilung von Essenspackten an die Armen auf den Dörfern. Ich habe viel über die Dörfer außerhalb Kischinaus gelesen und auch einiges gehört und war gespannt was davon stimmte und was nicht.
In dem Dorf wir heute waren gibt es genau eine asphaltierte Straße mit einigen Schlaglöchern von dieser zweigen mehrere Sandwege ab, welche man nicht unbedingt als Straße erkennen kann. Diese Sandwege sind sehr uneben und es kann auch vorkommen, dass die Straße in der Mitte einfach auf gebuddelt ist, weil die Anwohner gerade ein Rohr oder ähnliches reparieren, dann heißt es ausweichen.
Die Menschen, die an diesen Straßen leben, leben unter einfachsten Verhältnissen. Zu beobachten ist jeder hat einen Hund und den eigenen Obst- bzw. Gemüseanbau. Die meisten haben auch ihre eigenen Hühner. Es war sehr eindrucksvoll und ging an die Nieren.
Als wir wieder hier waren gab es typ. moldauisches Essen. Ich tippe die „Vorsuppe“ war Milchreis und die Hauptspeiße war etwas mit Mais.
Am Nachmittag bekam ich eine Führung durchs Haus und eine kleine Umgebungserklärungstour und mir wurde das wichtigste wie Bank, Markt, Bushaltestelle und Apotheke gezeigt. Wobei letzteres sehr häufig vorkam.
Nach dieser Tour bei welcher ich mein Geld endlich tauschen konnte ging ich einkaufen.
Motiviert ging ich auf den Markt und holte alles was ich so brauche es ging auch alles gut nur die Mengenangaben muss ich mir noch einmal anschauen. J
In diesem Sinne ging der Tag sehr erfolgreich zu Ende und ich starte in ein freies Wochenende.
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende.

La revedere
Becca


P.s. Fotos werden folgen

Donnerstag, 5. September 2013

45 Minuten bis zum Abflug


Ich sitze nun im Tranistbereich des Münchner Flughafens und warte gespannte auf den Aufruf, dass ich die Maschine betreten darf.
Die letzten 2 Tage verbrachte ich in Freising mit anderen Freiwilligen, welche ebenfalls von Renovabis, ein kath. Hilfswek, gefördert werden.
Wir unterhielten uns noch einmal über die Problematik beim Packen und darüber, dass wir alle sehr gespannt auf unsere Stellen sind.

Heute morgen ging es für Sabine (Albanien) und mich schon rechtzeitig los (6:30Uhr), da wir die einzigen waren, die zum Flughafen mussten.
Am Flughafen angekommen ging das muntere Check In Schalter suchen los und wir sind nun beide fündig geworden und Sabine sollte schon mit ihrem Flieger in der Luft Richtung Albanien sein. :)
Für mich hieß es kurze Zeit Nerven bewahren, da die Dame am Schalter ein Visum verlangte, welches ich aber noch nicht habe, da ich vor Ort legalisiert werde. Ich habe nun den Auftrag erhalten in Bukarest nicht zu sagen, dass ich länger als 90 Tage bleibe, da ich sonst nicht ausreisen darf... Ich bin also ab Bukarest erst einmal illegal unterwegs.

Sehr kulant waren die Damen aber bei meinem Gepäck, da die Waage hier nun plötzlich 25,1kg für meinen großen Koffer anzeigte. Ich befürchtete zuzahlen zu müssen, aber ich habe nun ein Schild mit heavy dran und hoffe einfach das ich meinen Koffer in Kischinau wieder bekomme, da ich zwischendurch in Sibiu und Bukarest landen werden. Wir werden sehen.
Auch bei meinem Handgepäck waren sie großzügig, denn dies wiegt sage und schreibe 11,2kg aber mit Laptop. :)
So nun kam die Ansage, dass ich mich zu meinem Gate begeben soll.

Ich bedanke mich für all die SMS die mich erreicht haben und hoffe das all eure guten Wünsche in Erfüllung gehen und ich mich gesund und munter das nächste mal von weit weg melden kann.

Seid ganz lieb gegrüßt und bis bald eure Becca